Wie werde ich Upcycling Künstler
 Der optimale Leitfaden für Anfänger. 

Du willst Upcycling Künstler werden? Oder Du bist bereits Künstler und Du suchst eine erfüllende neue Perspektive? Dann bist Du bei meinem Leitfaden für Anfänger in der Upcycling Kunst genau richtig!

Mit diesem Beitrag will ich Dir den Einstieg in die Materie erleichtern und Dir Hilfen an die Hand geben, damit Du nicht die gleichen Fehler machst wie ich, oder eben weniger davon :D und den Spaß an der Sache nicht zu schnell verlierst.

Die Welt freut sich, das Du sie ein bisschen besser machen möchtest. Doch bevor Du Dich ins wahllose Sammeln von alten Gegenständen stürzt, solltest Du Dir ein paar wichtige Fragen stellen:

„Mit welchem Material will ich arbeiten?“

„Habe ich genug finanzielle Mittel, um mir das passende Werkzeug zu kaufen?“

„Habe ich genügend Geduld, um mich dieser Aufgabe zu stellen?“

Gerade die letzte Frage macht ja vielen zu schaffen, aber lass Dir gesagt sein. Wenn Du einmal angefangen hast, dann ist der Funfaktor definitiv groß genug, um dafür auch geduldig zu sein.

Nehmen wir an Du besitzt ein gewisses Maß an handwerklicher Begabung, um viele Sachen selbst zu bauen, schleifen oder zu kreieren, hast aber kein finanzielles großes Polster. Nun möchtest Du am liebsten aus alten Plastikdosen neu künstlerische Formen kreieren. Also muss es geschmolzen werden. Dazu benötigt man auf jeden Fall eine Ausrüstung. Schutzmantel, Brille, hitzefeste Handschuhe, Zangen etc. Man sollte nicht auf die Idee kommen, es in der heimatlichen Küche im Kochtopf zu versuchen, wenn man die Sicherheitsstandards nicht kennt. Also entscheidest Du Dich erstmal dazu ganz kleine Dosen zu nehmen und Sie mit handelsüblichem Werkzeug zu bearbeiten. Da ist das Sicherheitsrisiko auch nicht so groß. Aber es ist der erste Schritt, um sich mit dem Material vertraut zu machen.

Tipp: Fange langsam an und nimm Dir Zeit. Erfolgreicher Künstler wird man in seltensten Fällen über Nacht.

Upcycling ist ein unbeschriebenes Blatt mit vielen Möglichkeiten. Also ganz egal wofür Du Dich entscheidest, lass Dir nicht einreden, dass das nicht geht..... in den meisten Fällen geht es nämlich doch! :D

Schritt 2 # Was will ich upcyclen?
Jetzt haben wir uns der schwersten Frage bereits gestellt und festgestellt, das wir für das Upcycling bereit sind! Das ist super..... aber was ist eigentlich Upcycling?

Hier eine kleine Definition:
Upcycling ist aus Abfall oder scheinbar nicht mehr nutzbaren Gegenständen ein neuwertiges Produkt zu entwickeln. Die Wiederverwendung reduziert die Verwendung von neuen Rohstoffen.

Also upcyclen lässt sich fast alles. Deiner Künstlerfantasie sind keine Grenzen gesetzt. Hier habe ich mal eine kleine Liste zusammengetragen, was uns in unserem Alltag alles so begegnet und wir regelmäßig wegschmeißen, ohne über die Wiederverwertung nachzudenken. Diese Liste ist nur eine kleine Anregung und nicht abgeschlossen. Und wird es wahrscheinlich auch nie sein.

Holz: Holzplatten, Rahmen, Holzreste, Arbeitsplatten, Dosen, Deko, Fenster, Papiere
Plastik: Joghurtbecher, Verpackungsboxen, Flaschen, Deckel, Dosen, Autoreifen, Schuhe, Hüllen
Stoffe: Baumwolle. Wolle, Garn, alte Kleidung, Watte
Glas: Flaschen, Dosen, Gläser, Deko, Teelichthalter, Tassen, Scheiben, Spiegel, Vasen

Deine Fähigkeiten werden Dir dabei helfen, Dich für ein Medium zu entscheiden. Malst Du gern? Dann wähle etwas, was Du gut bemalen kannst. Interessierst Du Dich für Elektronik? Dann wähle etwas, was man gut beleuchten oder verkabeln kann. Vielleicht entsteht ja ein toller neuer Roboter? Wer weiß?
Vielleicht magst Du viel lieber kleine filigrane Dinge entwickeln. Das ist Kunst. (Auch wenn hier der handwerkliche Aspekt sehr im Vordergrund steht) Restmetalle zu Schmuck oder anderen hübschen Dingen weiterzuverarbeiten ist etwas, was sich sicher von der Masse abhebt. Unser Handwerk ist der größte Schatz, den wir Künstler, Handwerker und Privatmenschen mitbringen. Wir schaffen Individualität.

Schritt 3 # Material finden auf dem Weg durch den Alltag
Herzlichen Glückwunsch! Du hast Dich nun entschieden etwas für die Umwelt zu tun und Dich für ein Material entschieden. Klasse. Dann steht es jetzt an, das Material zu beschaffen.
(Auf einer meiner vorherigen Seiten hatte ich das Thema Material finden schon mal aufgegriffen. Das möchte ich hier nochmal mit einfließen lassen. Also, wenn Dir etwas bekannt vorkommt, kannst Du diesen Teil einfach überspringen.)
Ich war tatsächlich überrascht, was ich einfach alles an so normalen Orten finden konnte. Unglaublich was die Menschheit versucht in der Öffentlichkeit zu entsorgen. Also immer Augen und Ohren offen halten. :D Hier eine kleine Übersicht wo sie nachschauen können. Das Gleiche gilt auch für das notwendige Werkzeug.

Variante Online:
Kleinanzeigen Webseiten
Secondhandshops
Kontakte zu Verkäufern über Restposten

Schreibe gern auch mal einen Händler an. Der eine oder andere Händler hat sicher noch einen Artikel extra übrig oder Reste, mit denen er nichts anfangen kann und entsorgen würde. Ich konnte so damals den Einkauf von Jutebeuteln um satte 90 % reduzieren.

Variante draußen und unterwegs:
im Park
auf Fußwegen
an Hausecken
Sperrmülltonne
Nachbarschaft
Restposten auf Baumärkten

Ich möchte an der Stelle noch darauf hinweisen, dass das Mitnehmen von herrenlosen Gegenständen auch die Gefahr mit sich bringt, das man Euch für den Übeltäter hält der seinen Müll an Ort uns Stelle entsorgt. Also wenn Du Dir nicht sicher bist, wo manche Sachen herkommen, dann lass lieber die Finger davon. Auch Diebstahl ist kein Kavaliersdelikt. Nur weil der Gartennachbar einen Haufen wertloses Zeug hortet, heißt das nicht, dass ihr Euch „der Umwelt zuliebe“ einfach bedienen könnt. Dann lieber einmal mehr nachgefragt, also die Polizei am Hals. Eventuell freut sich Euer Nachbar sogar darüber und gibt Euch mehr als Ihr tragen könnt. :D

Das waren die 3 Schritte zum Anfänger im Upcycling. Ich freue mich, dass Ihr meinen Beitrag bis hierher gelesen habt. Ihr seht, es braucht nicht viel, um anzufangen. Nun heißt es hinausgehen und selbst aktiv werden.

Ich wünsche Dir viel Erfolg. Deine Lisa.

Beitrag vom 27. Mai 2024